Daum verlässt den FC

Am Dienstag erschüttete  ein unvorhersehbares Erdbeben den FC und die Stadt Köln, zum Glück nur aus sportlicher Sicht, aber die Nachbeben werden uns noch länger beschäftigen. Christoph Daum verlässt mit sofortiger Wirkung den FC und alle fragen sich warum?

Auch ich musste das erstmal verdauen: Christoph Daum ist nicht mehr Trainer vom FC. Alle Sätze aus der Vergangenheit wie

FC ist eine Herzensangelegeheit

Es wird in diesem Sommer keinen Express-Ticker geben. Ich bleibe! Ich will Großes aufbauen.

habe sich im Nachhinein als branchentypische Floskeln herausgestellt. Und das ist das Traurige daran, die Kölner haben ihrem Christoph Daum diese Sätze geglaubt und fallen nun vom Glauben ab. Die FC-Fans haben all die Jahre Daum die Stange gehalten, egal was der exzentrische Trainer wieder angestellt hatte (Trainer von Bayer Leverkusen, Drogenmissbrauch, unbedachte Statements, etc.). Man sehnte sich nach seinem ersten Engagement beim FC, dass er wieder zurückkommt und den FC ins gelobte Land, sprich in die obere Tabellenhälfte führt. Diese Sehnsucht wurde dann plötzlich 2006 erfüllt, als die FC-Spitze den gesundheitlich angeschlagenen Daum überreden konnte, zum FC zurückzukommen.  Christoph Daum wurde fast schon abgöttisch verehrt, wurde auch gerne von den Kölnern als Messias gerufen und empfunden. Solch eine Messias-Verehrung gab es eigentlich nur noch für Hennes Weisweiler, die aber mit dem Double 1978 ihre Krönung fand.

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Die gemeinsame Zweitliga-Zeit wurden so gut wie es ging ertragen, man hatte ja ein Ziel: Der Christoph wird den FC wieder in die Spitze führen. Nach dem holprigen Aufstieg wurden aber dann schnell die Weichen auf eine bessere Zukunft gestellt. Neben der Professionalisierung der Infrastruktur und der Scouting-Abteilung wurden sinnvolle Verstätkungen geholt, mit der Krönung Prinz Poldi zur neuen Saison. Dafür muss man dem Christoph auf jeden Fall danken. Aber wie dieser erneute und somit auch endgültige Abschied zustande gekommen ist, werden die Kölner ihrem Christoph nicht verzeihen. Auch seine neuesten Statements zu seinem Abschied

Ich habe meine Aufgabe in Köln erfüllt

sind nicht nachzuvollziehen. Die Aufgabe, die die Fans an ihn gestellt haben, war schlichtweg, dass er den Verein  wieder nach oben führt. Und hier hört er nun auf halben Weg auf. Vor allem in einer Herzensangelegheit hört man nicht einfach so auf. Man bringt schliesslich die Braut auch nicht vor den Altar und geht dann wieder. Ja gut, auch das ist schon vorgekommen, aber so sollte es nicht sein.

Die Weichen waren gestellt, dass der FC mittelfristig wieder um die UEFA-Cup-Plätze mitspielen kann. Das Gerüst der Mannschaft steht und mit den immer mehr werdenden namhaften Spielern und naürlich mit dem Trainer Daum sollte es mit der Zeit einfacher werden immer bessere Spieler zu holen, um den FC wieder nach oben zu bringen. Zumindest ohne Christoph Daum wird dieser Plan weitergehen müssen, aber der hoffentlich unter der Führung von Manager Meier weitergeführt wird. Und da gebe ich Daum Recht, Poldi kann hierfür nur der Anfang gewesen sein, sonst wird das zweite Jahr ein richtig schwieriges, in dem man sich schnell im Abstiegsstrudel wiederfinden kann und dann würde wieder einmal alles zusammenbrechen und der FC stünde vor einem Scherbenhaufen. Aber noch ist es nicht soweit, aber dafür sollte jetzt ein passender Trainer her. Mein Vorschlag Mirko Slomka.

Aber ein gutes hat dieser Schock gehabt: Die Sehnsucht nach Christoph Daum, an der schon viele gute Trainer gescheitert sind, ist schlagartig und endgültig verpflogen. Es wird in Zukunft keine Suche mehr nach dem Messias geben, da es einfach keinen mehr gibt. Hennes Weisweiler schwebt mit seinen vielen Titeln im Himmel auf den Wolken und schaut sich das ganze Theater in Ruhe an, und Christoph Daum hat sein Denkmal vor der Vollendung mit dem Hintern voller Geld eingerissen. Man möge sich nur vorstellen, was hier losgewesen wäre, wenn Daum mit dem FC einen Titel und wenn auch nur den DFB-Pokal geholt hätte. Weitere schöne Beiträge zu diesem bewegendem Thema hab u.a. in den Blogs „Heimspiel“, „Südtribüne“, „Samba Köln“ und „Effzeh“ gefunden.

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Aber, lieber Christoph, das wirst du leider nicht mehr erleben können, anstelle kannst du gerne in der Türkei deinen so und sovielten Titel holen, bis sie dich wieder vom Hof jagen.

Der FC hat seinen „geliebten“ Trainer und Messias verloren, aber Christoph Daum hat seine „geliebte“ Heimat Köln verloren.

Köln in Trauer

Köln und die Kölner Haie trauern um Robert Müller. Der Towart der Haie starb am 21. Mai nach schwerer Krankheit.

Der 28-jährige Robert Müller erlag gestern seinem Krebsleiden. Bereits 2006 wurde bei Müller ein bösartiger Hirntumor entdeckt. Trotz dieser Diagnose und anschliessender OP, stand Müller bereits wenige Monate wieder auf dem Eis. Robert Müller hat sich immer wieder zurückgekämpft und wechselte 2007 zu den Kölner Haien und spielte trotz Krankheit eine herausragende Saison. In dieser Saison führte Müller mit sensationellen Paraden die Haie ins Finale. In besonderer Erinnerung bleibt das Spiel 3 im Viertelfinale gegen die Adler Mannheim. Das Spiel dauerte 168:16 Minuten und war das längste Spiel im deutschen Eishockey. Die Haie setzten sich auch dank Müller mit 5:4 (3:1, 1:1, 0:2, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0) durch und gewannen letzendlich auch die Serie.

Aber 2008 musste sich Müller erneut einer Kopf-Operation unterziehen. Nach dieser OP wurde die Öffentlichkeit über die Unheilbarkeit der Krankheit in Kenntnis gesetzt. Doch auch nach dieser Schocknachricht kämpfte sich Müller abermals zurück und feierte ein unfassbares Comeback. Der Torwart wurde am 16. November 2008 im Spiel gegen die Sinupret Ice Tigers in den letzten acht Minuten der Partie eingesetzt und von den Zuschauern mit Standing Ovations bedacht.

Ich habe diese Krankheit und ich muss damit leben. Und wenn ich Eishockey spielen kann, ist das für mich das Größte.

So sah man Müller auch privat mit seinen Mannschaftskollegen im Winter auf einem zugefrorenen See, wie er Eishockey spielte.

Doch im Dezember 2008 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand erneut dramatisch. Solanges es ging blieb er im Kreis der Mannschaft und besuchte jedes Heimspiel der Haie. Vor einigen Wochen zog er sich dann nach Rosenheim zurück. Robert Müller wurde 2009 in die Deutsche Hockey Hall of Fame aufgenommen zu werden und die Kölner Haie werden ihm zu Ehren seine Trikotnummer 80 nie wieder vergeben.

Robert Müller hinterlässt Ehefrau Jenny und die beiden Kinder Lena (4) und Louis (2) und wird in unserer Erinnerung weiterleben.

Als Torwart konnte Rober Müller die Spiele ganz alleine entscheiden und gewinnen, als Mensch konnte er den ungleichen Kampf gegen den Krebs trotz grossen Widerstand leider nicht gewinnen.

Brauhaus-Wanderweg wieder unterm Dach vom Brauerei-Verband

Die beliebte Brauhausführung, die 1997 von der Hans Sion-Stiftung ins Leben gerufen wurde, wird nun als Brauhaus-Wanderweg vom Brauerei-Verband organisiert.

Lange Zeit gab es keine offizielle Brauhausführung mehr in Köln. Ich habe damals im 15. Jahrhundert als Oberhaupt der Brauerzunft die erste Brauhausführung ins Leben gerufen und auch selbst durchgeführt. Ach, was waren das für tolle Führungen, die natürlich am Ende immer feucht-fröhlich geendet haben. So konnten sich viele Leute vom Charme der Brauhäuser überzeugen und auch die wahren – na gut auch die halbwahren – historischen Geschichten, die ich höchstpersönlich vorgetragen habe, hören. Nach diesen Führungen sind die Teilnehmer auch gerne wieder ins Brauhaus gekommen. Es war eine richtige Volksveranstaltung, an die jeder, egal welche Schicht er angehört hat, teilnehmen konnte. Aber leider sind dann diese Führungen nach meinem Ableben in Vergessenheit geraten.

Aber 1997 war es dann wieder soweit. Ich konnte im Hintergrund den Ball ins Rollen bringen und Fritz Mathar regte dann diese Führung an, die durch die Hans Sion-Stiftung wieder ins Leben gerufen wurde. Nun wird diese offizielle Brauhausführung wieder vom Brauerei-Verband organisiert. Auf diesem Brauhaus-Wanderweg kann man den Kölner Brauhaus-Wanderweg in einer dreistündigen geführten Altstadtwanderung kennenlernen. Darüber hinaus lernt man auf diesem Weg auch einige Sehenswürdigkeiten kennen. Die Führung wird jeweils individuell mit der Gruppe abgestimmt und die Einkehr in die Brauhäuser je nach Wunsch geplant. Aber jetzt kommt der kleine Knackpunkt, da die Führungen nur exklusiv geführt werden, können Führungen nur gruppenweise gebucht werden. Die Führung kostet 160,-€ für eine Gruppe bis zu 20 Personen. D. h. man zuerst eine Gruppe mit der nötigen Anzahl gefunden haben, die dann zusammen die Führung bucht. Man kann also leider nicht als Einzelperson oder zu zweit spontan an so einer sicherlich interessanten Führungen teilnehmen.

Das war zu meinen Zeiten anders und auch in den neuen Zeiten, wo fragliche Sommermärchen und sonstige Fussballereignisse als Volksfeste organisiert werden, muss doch auch für den kleinen Mann die Möglichkeit bestehen an solche Führungen teilzunehmen.

Köln und DFB – Neuer Versuch

Nach dem Scheitern beim Versuch das DFB-Museum nach Köln zu holen, versucht es Köln erneut ein bedeutendes sportliches Event austragen zu dürfen.

Der DFB ist ab und zu für seine nicht nachvollziehbaren Entscheidungen bekannt. Die neueste lautet, dass das DFB-Pokalfinale der Frauen ab 2010 nicht mehr in Berlin stattfinden soll. In den letzten Jahren hatte sich das Finale der Frauen, vor allem nach den Erfolgen der Frauen-Nationalmannschaft, in das Programm des DFB-Pokalfinales integriert und hat diesen besonderen Tag würdig abgerundet. Das ist nun vorbei. Ob der Plan vom DFB aufgeht, das Finale der Frauen auf eigene Füße zu stellen und so für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen, wird man sehen. Über Sinn und Unsinn soll an einer anderen Stelle diskutiert werden. Hier geht natürlich um Köln.

Bis zum 4. Mai konnten sich die Städte als Austragungsort für das Finale bewerben. Und da Köln ja nie aufgibt, auch nach den schwersten Niederlagen, gab es wieder einmal eine Bewerbung von Köln an den DFB. Diesmal mit 14 anderen Bewerberstädten wie Gelsenkirchen, Leverkusen, Wolfsburg, Bielefeld, Bochum, Cottbus, Frankfurt/Main, Leipzig, Nürnberg, Mainz, Kaiserslautern, Duisburg, Magdeburg und Dresden.

An 12. Juni wird der DFB über die Vergabe entscheiden und Köln hofft, dass diesmal die fehlende Lobby von Köln beim DFB und in Deutschland kein Hindernis wird und rein sportliche Kriterien entscheiden werden. Und hierbei sollte Köln gute Karten haben. Denn die Begeisterungsfähigkeit der Kölner, die so einem Finale den besonderen Rahmen geben würde, sollte sich mittlerweile auch beim DFB rumgesprochen haben. Und auch das Rheinernergie-Stadion erfüllt alle Kriterien für solch ein Finale. Damit stünde dem neuen Austragungsort Köln eigentlich nix mehr im Wege.

Warten wir’s mal ab.

Bauarbeiter im Brauhaus Stüsser

Ich habe am  11. Mai Bauarbeiter im Brauhaus Stüsser gesichtet. Das ist hoffentlich das Startsignal, dass das Stüsser bald wieder aufmacht.

Auf meiner Tour durch Köln schwebte ich am Monat morgen auch durchs Agnesveedel und konnte kaum meinen Augen glauben. Aber tatsächlich, die Tür vom Brauhaus Stüsser war offen. Ich wollte schon auf direktem Wege zur Theke, aber es schien mir doch recht früh zu sein und dann sah ich die Bauarbeiter im Stüsser rumlaufen. Also, leider war das noch nicht die erhoffte Wiedereröffnung vom Stüsser und es gibt immer noch kein Kölsch im Stüsser. Aber das war doch hoffentlich der Startschuss für die baldige Wiedereröffnung des beliebten Brauhauses.

Ich werde mich in den nächsten Tagen verstärkt im Agnesveedel aufhalten, um die Bauarbeiter zu beobachten bzw. Beine zu machen, dass die Eröffnung nicht mehr allzu lange dauert.

Ich habe nämlich Durst!!!

Keine Punkte und Benehmen für FC in Hoffenheim

Letzte Woche zeigte sich der FC gegen Werder kämpferisch und holte drei wichtige Punkte gegen den Abstieg. Diese Woche am 31. Spieltag zeigte der FC wieder sein anderes Gesicht und verlor 0:2 in Hoffenheim.

Am 31. Spieltag hatte der FC keine Chance in Hoffenheim und verlor klar mit 0:2. Darüber hinaus zeigten sich die mitgereisten FC-Fans von ihrer ganz schlechten Seite und versahen Dietmar Hopp mit Schmährufen unter der Gürtellinie. Ich war leider beschäftigt mit dem Widerstand gegen Pro Köln und konnte den FC an diesem Samstag nicht unterstützen.

Auch wenn ich insgesamt mit der gespielten Saison zufrieden bin, zeigt der FC viel zu oft keine engagierte Leistung und verliert leichtfertig gegen Mannschaften, die selber mit eigenen Problemen beschäftigt sind. Der FC dient des öfteren als Aufbaugegner und lässt dadurch viele Punkte liegen, die die direkten Konkurrenten sich erkämpfen und mitnehmen. Dies sieht man auch an der Rückrundentabelle. Hier steht der FC an 17. Stelle. Ohne die herausragende Hinserie stünde der FC mitten im Abstiegskampf. Hier gilt es die Erfahrungen mit in die nächste Saison zu nehmen und hoffentlich mit einem verbesserten Mittelfeld solche Spiele nicht mehr leichtfertig herzugeben. Man weiss ja, dass die 2. Saison immer die schwerere ist und Prinz Poldi allein wird da nicht reichen. Hier ist Hilfe der ganzen Mannschaft gefragt. Aber ich zähle auf Christoph Daum und Michael Meier, um die richtigen Schlüsse aus dieser Saison zu ziehen und den positiven Weg weiterzuführen.

Aber was war das denn für eine Nummer der FC-Fans. Da lobe ich immer wieder die Begeisterungsfähigkeit, Toleranz und tolle Eigenschaften der Kölner und dann dies. Beleidigungen und Schmährufe gegen Dietmar Hopp unterster Schublade. Das will ich von den FC-Fans nicht mehr hören. Die FC-Offiziellen sind dann sofort auf Distanz gegangen und haben sich entschuldigt. Das haben die Fans vom FC doch gar nicht nötig. Jeder lobt die tolle Stimmung, die die FC-Fans entweder auswärts oder vor allem zuhause verbreiten.

Also, hört auf mit so einem Scheiß und sorgt weiterhin für positive und ausgelassene Stimmung ala Viva Colonia.

Braune Suppe wieder aus Köln gespült

Heute war es mal wieder soweit, dass sich die Braunen in Form von Pro Köln nach Köln aufgemacht haben, um ihre Kundgebung gegen die geplante Moschee in Köln durchzuführen und ihre rechtsradikalen Gedanken unters Volk zu bringen.

Aber wie schon im letzten Jahr ist es beim Versuch geblieben und zwar wieder einmal bei einem recht Kläglichen. Wann kapieren die Braunen endlich, dass sie hier in Köln keinen Boden für ihre rechtsradikale Auffassung finden werden. Die Moschee wird wie geplant gebaut und wird das Stadtbild architektonisch um einiges aufwerten. Da muss man kein Prophet sein, wenn man nur an die Bausünden aus den 50er und 60er Jahren denkt. Köln ist und bleibt eine tolerante Stadt und eine bunte dazu. Da passt der CSD und auch die Moschee einfach ins vorhandene und auch gewünschte Stadtbild rein.

4000 Teilnehmer der Gegendemo „Köln stellt sich quer“ setzte wie im vergangenen Jahr ein Zeichen gegen Rechts und störte friedlich aber lautstark die peinliche Kundgebung der rund 150 verlorenen Seelen in Deutz. Auch Oberbürgermeister Fritz Schramma bedankte sich nach dem Ende der Pro Köln-Kundgebung bei allen friedlichen Gegendemonstranten:

„Köln hat eine unmissverständliche und souveräne Antwort an alle rechtsextremen Scharfmacher gegeben, die glaubten, auf dem Rücken von Ausländern hier billigsten Wahlkampf machen zu können.“ Allein die geringe Zahl der von den rechten Organisatoren mühsam nach Köln gebrachten Kongressteilnehmer zeige klar, dass Köln überhaupt kein Platz ist für ausländerfeindliche Hetze sei.

Der Nachteil an einem langen Leben als Geist ist, dass man auch bei den negativen historischen Daten dabei war und daher bin ich sehr froh, dass Köln immer wieder rechtzeitig ein Zeichen gegen die rechte Brut setzt, wie auch im November 1992 als 100.000 Kölner beim Arsch huh-Konzert gegen Rassismus und Neonazis am Clodwigplatz vor Ort waren.

Rassismus und Neonazis haben keinen Platz mehr in Köln. Wann kapieren die es endlich?

FC holt Big Points gegen Werder

Das wars dann wohl endgültig mit dem Klassenerhalt. Der FC gewinnt gegen Werder Bremen 1:0 und verwandelt den Matchpoint gegen den Abstieg.

An diesem schönen Sonntag war es natürlich für mich Pflicht nach Müngersdorf zu schweben und den FC zu unterstützen, damit der FC endgültig nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben sollte. Die Geissböcke haben nun 9 Punkte Vorsprung und das bessere Torverhältnis gegenüber den 16. Arminia Bielefeld. Die vergangenen 4 Spiele liessen ja so einiges befürchten und auf einmal schien das Abstiegsgespenst doch noch nach Köln zu kommen, aber ich habe all meine Einflüsse in der Geisterwelt geltend gemacht, um das Abstiegsgespenst weiter zu schicken. Und es hat geklappt. Ja gut, Novakovic hat auch seinen Anteil daran gehabt. Er hat ja wieder einmal den entscheidenden Treffer gemacht, wer auch sonst.

Auch wenn es zwischenzeitlich so schien, dass der FC nach unten durchgereicht werde, hat der FC eine gute Saison gespielt. Endlich hat die Führung die richtige Mischung zwischen sinnvollen Neueinkäufen und verantwortungsvollem Kapitaleinsatz gefunden. Das macht Hoffnung auf mehr in der neuen Saison, dann wieder mit Prinz Poldi. Hoffen wir, dass Michael Meyer und Christoph Daum wieder ein gutes Händchen bei den notwendigen Neueinkäufen im Mittelfeld haben werden.

Auf den Sieg gibts jetzt erstmal ein leckeres Kölsch. Also Prost Jungs, Ihr habt es Euch verdient.

Kein Kölsch mehr im Stüsser Brauhaus

[singlepic id=10 w=320 h=240 float=left] Finanzkrisen, Wirtschaftskrise, schlechte Wirtschaftsprognosen und Entlassungen überall. Ne, was sind das für Zeiten.

Nicht nur die globale Wirtschaft steckt in einer tiefen Sinnkrise, sondern auch unsere Kölsche Wirtschaft und zwar auch die Weetschaft op d’r Eck. Viele traditionsreiche Kneipen stehen bereits seit 2008 leer und weitere folgen in diesem Jahr.

Bereits am 30.12.2008 wurde das letzte Kölsch nach jahrelangen Streitereien zwischen Eigentümer und Pächter im Stüsser Brauhaus gezapft. Seit dem steht diese Traditionskneipe, die vor allem für die echt kölsche Atmosphäre und die stimmungsvollen Karnevalstage berühmt war, leer. Auch ich habe hier schon das ein oder andere Kölsch getrunken und auch heimlich gezapft. Nun schwebe ich täglich vorbei und schaue mich auch wehmütig in den leeren Räumen des Brauhauses um. Das ist der Vorteil, wenn man ein Geist ist, dann guibt es keine verschlossene Türen mehr. Aber ohne ein frischgezapftes Kölsch mach das nur halb so viel Spaß.

Das Abschiedsvideo vom letzten Abend im Stüsser und die komplette Stüsser-Historie seit 2003 ist auf Kölnbild nachzulesen.

Gaffel hat vor kurzem zur geplanten Wiedereröffnung des Subbelrather Hofs erklärt, dass es auch im wirtschaftlichen Interesse der Brauerei läge, Traditionsgaststätten wieder zu beleben. Na dann, los gehts. Ich warte sehnsüchtigt auf die Wiedereröffnung vom Stüssers Brauhaus. Letztendlich ist mir völlig egal, welches Kölsch in Zukunft im Stüsser gezapft wird, Hauptsache es fliesst überhaupt wieder Kölsch in der Traditionskneipe. Eine Karnevalssession ohne das Stüsser ist schon eine zuviel.

Für den Subbelrather Hof läuft derzeit die Ausschreibung für den neuen Pächter unter dem Motto „Szene-Kneiper gesucht“ mit der Unterstützung von Gaffel. Es haben etwa 150 Kandidaten beworben. Diejenigen, die nicht den Zuschlag erhalten, sollen in Kürze eine weitere Chance erhalten. Es gibt ja genug pächterlose Kneipen in Köln. Für die nächsten Projekte sind das „Zwitscherstübchen“ in Nippes, der „Treppchenkeller“ in der Innenstadt und das „Pötze Kätt“ in der Südstadt in der engeren Auswahl. Komisch, das Stüsser fiel leider nicht in dem Zusammenhang. Das kann ja wohl nur ein Mißverständnis sein. Wie kann man eine Kneipe mit so einer langen Tradition einfach sterben lassen.

Aber nun habe ich Gerüchte auf den Strassen und Theken Kölns aufgeschnappt, dass in ca. sechs Wochen – also nach meine Berechnung um 10. Juni und ich werde genau darauf achten – die Wiedereröffnung im Stüsser gefeiert werden soll. Anscheinend steht der Vertrag mit dem neuen Pächter kurz vor dem Abschluss. Also, Hoffnung für das Stüsser Brauhaus ist in Sicht.

Leider gibt es noch weitere Kneipen mit traditionsreicher Vergangenheit, mit denen ich feuchtfröhliche und schöne Momente verbinde.

Auch die Kneipe „Em Golde Kappes“ in Nippes musste nach 95 Jahren schliessen. Ne, was haben wir es hier krachen lassen. Leider vorbei.

Über 100 Jahre sind es sogar in der Südstadt geworden. Seit Anfang des Jahres sind auch im „Schmitze Lang“ die Türen geschlossen.

Und sogar der „Bieresel“, Kölns älteste Muschelhaus kämpft ums Überleben. Los Jungs, nicht aufgeben. Der Bieresel darf nicht sterben.

„Stüsser“, „Em Golde Kappes“, „Schmitze Lang“, usw. alles klangvolle Namen – Ein Trauerspiel.

Neue Pächter sind für diese und zahlreiche andere Kneipen nicht in Sicht. Darunter leidet natürlich immer das jeweilige Veedel und ein Stück Lebensqualität geht verloren. Das darf so nicht mehr weitergehen. Die Brauereien, andere Gastro-Unternehmen und der Verband, also die gesamte Branche muss zusammenhalten und Ideen entwickeln, damit die Traditionskneipen gerettet werden und die Eckpfeiler der jeweiligen Veedel nicht wegbrechen.

Also, bewegt Euch und rettet die Weetschaft op d’r Eck.

Spielt der nächste Podolski bei Borussia Lindenthal-Hohenlind !?!

[singlepic id=5 w=320 h=240 float=left] Die Rückkehr des verlorenen Sohnes bzw. Prinzen Poldi ist schon längst beschlossene Sache und in Zukunft kommt vielleicht der nächste Podolski von Borussia Lindenthal-Hohenlind.

Dass der FC in diesem Jahr die Klasse halten wird, war mir natürlich schon immer klar gewesen. Und wenn dann im Sommer endlich Prinz Poldi wieder zuhus ist, dann ist die Meisterschaft und damit der Weltpokal nur noch eine Frage der Zeit. Jaja, Träumen wird ja wohl noch erlaubt sein und dafür brauchen wir nicht einmal das DFB-Museum. Als sozusagen Gründungsmitglied, damals 1948, habe ich natürlich die Erfolgs- bzw.Leidensgeschichte unseres FCs hautnah miterlebt. Habe bei den Titeln – unvergessen der 29. April 1978, war das eine Sause mit Hennes und den Jungs – und den Niederlagen mit so manchen Kölsch angestoßen. Aber wie gesagt, der nächste Titel wird nicht mehr allzu lange dauern….

Damit auch in Zukunft weitere Kaliber wie Podolski über kurz und lang beim FC landen werden, leisten die zahlreichen Amateurvereine in Köln grossartige Arbeit. So hat SC Borussia Lindenthal-Hohenlind e.V. als erster Verein in Deutschland eine private Fußball-Nachmittagsbetreuung während der Schulzeit eingeführt. „Kids go fit“ startet nach den Sommerfereien und betreut bis zu 30 Kindern von 8 bis 14 Jahren.

Den Kindern wird ein strukturierter Tagesablauf geboten. Die einzelnen Inhalte finden zu festen Zeiten statt. Im Einzelnen gehören zur Übermittagsbetreuung von 12:00 bis 18:00 Uhr folgende Maßnahmen:

  • tägliches Mittagessen
  • Hausaufgabenbetreuung
  • Nachhilfe in allen Hauptfächern
  • Vermittlung von Methoden und Lerntechniken
  • Freizeitbetreuung mit Sport (in den Wintermonaten in der Sporthalle am RheinEnergieStadion)
  • Fahrdienste (hauseigene Shuttle Service)

Die Mitarbeiter der Nachmittagsbetreuung helfen den Kindern bei sämtlichen Fragen und Probleme, loben und ermutigen die Kinder, so dass sich die Kinder besser auf Fussball konzentrieren können. Es soll zwar keine direkte Konkurrenz zu Sportinternaten sein, aber neben der qualifizierten Hausaufgaben- und Freizeitbetreuung, sollen die Kinder natrülich auch ihre fußballerischen Fähigkeiten verbessern.

Ich wünsche dem SC Borussia Lindenthal-Hohenlind e.V. bei diesem ergeizigen Projekt viel Erfolg, natürlich nicht ganz ohne eigene Interessen. In erster Linie sollen sich die Kinder persönlich weiterentwickeln, aber wenn dann der nächste Podolski von Borussia Lindenthal-Hohenlind kommt, dann hätte ich nix dagegen.