Köln in Trauer

Köln und die Kölner Haie trauern um Robert Müller. Der Towart der Haie starb am 21. Mai nach schwerer Krankheit.

Der 28-jährige Robert Müller erlag gestern seinem Krebsleiden. Bereits 2006 wurde bei Müller ein bösartiger Hirntumor entdeckt. Trotz dieser Diagnose und anschliessender OP, stand Müller bereits wenige Monate wieder auf dem Eis. Robert Müller hat sich immer wieder zurückgekämpft und wechselte 2007 zu den Kölner Haien und spielte trotz Krankheit eine herausragende Saison. In dieser Saison führte Müller mit sensationellen Paraden die Haie ins Finale. In besonderer Erinnerung bleibt das Spiel 3 im Viertelfinale gegen die Adler Mannheim. Das Spiel dauerte 168:16 Minuten und war das längste Spiel im deutschen Eishockey. Die Haie setzten sich auch dank Müller mit 5:4 (3:1, 1:1, 0:2, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0) durch und gewannen letzendlich auch die Serie.

Aber 2008 musste sich Müller erneut einer Kopf-Operation unterziehen. Nach dieser OP wurde die Öffentlichkeit über die Unheilbarkeit der Krankheit in Kenntnis gesetzt. Doch auch nach dieser Schocknachricht kämpfte sich Müller abermals zurück und feierte ein unfassbares Comeback. Der Torwart wurde am 16. November 2008 im Spiel gegen die Sinupret Ice Tigers in den letzten acht Minuten der Partie eingesetzt und von den Zuschauern mit Standing Ovations bedacht.

Ich habe diese Krankheit und ich muss damit leben. Und wenn ich Eishockey spielen kann, ist das für mich das Größte.

So sah man Müller auch privat mit seinen Mannschaftskollegen im Winter auf einem zugefrorenen See, wie er Eishockey spielte.

Doch im Dezember 2008 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand erneut dramatisch. Solanges es ging blieb er im Kreis der Mannschaft und besuchte jedes Heimspiel der Haie. Vor einigen Wochen zog er sich dann nach Rosenheim zurück. Robert Müller wurde 2009 in die Deutsche Hockey Hall of Fame aufgenommen zu werden und die Kölner Haie werden ihm zu Ehren seine Trikotnummer 80 nie wieder vergeben.

Robert Müller hinterlässt Ehefrau Jenny und die beiden Kinder Lena (4) und Louis (2) und wird in unserer Erinnerung weiterleben.

Als Torwart konnte Rober Müller die Spiele ganz alleine entscheiden und gewinnen, als Mensch konnte er den ungleichen Kampf gegen den Krebs trotz grossen Widerstand leider nicht gewinnen.

Brauhaus-Wanderweg wieder unterm Dach vom Brauerei-Verband

Die beliebte Brauhausführung, die 1997 von der Hans Sion-Stiftung ins Leben gerufen wurde, wird nun als Brauhaus-Wanderweg vom Brauerei-Verband organisiert.

Lange Zeit gab es keine offizielle Brauhausführung mehr in Köln. Ich habe damals im 15. Jahrhundert als Oberhaupt der Brauerzunft die erste Brauhausführung ins Leben gerufen und auch selbst durchgeführt. Ach, was waren das für tolle Führungen, die natürlich am Ende immer feucht-fröhlich geendet haben. So konnten sich viele Leute vom Charme der Brauhäuser überzeugen und auch die wahren – na gut auch die halbwahren – historischen Geschichten, die ich höchstpersönlich vorgetragen habe, hören. Nach diesen Führungen sind die Teilnehmer auch gerne wieder ins Brauhaus gekommen. Es war eine richtige Volksveranstaltung, an die jeder, egal welche Schicht er angehört hat, teilnehmen konnte. Aber leider sind dann diese Führungen nach meinem Ableben in Vergessenheit geraten.

Aber 1997 war es dann wieder soweit. Ich konnte im Hintergrund den Ball ins Rollen bringen und Fritz Mathar regte dann diese Führung an, die durch die Hans Sion-Stiftung wieder ins Leben gerufen wurde. Nun wird diese offizielle Brauhausführung wieder vom Brauerei-Verband organisiert. Auf diesem Brauhaus-Wanderweg kann man den Kölner Brauhaus-Wanderweg in einer dreistündigen geführten Altstadtwanderung kennenlernen. Darüber hinaus lernt man auf diesem Weg auch einige Sehenswürdigkeiten kennen. Die Führung wird jeweils individuell mit der Gruppe abgestimmt und die Einkehr in die Brauhäuser je nach Wunsch geplant. Aber jetzt kommt der kleine Knackpunkt, da die Führungen nur exklusiv geführt werden, können Führungen nur gruppenweise gebucht werden. Die Führung kostet 160,-€ für eine Gruppe bis zu 20 Personen. D. h. man zuerst eine Gruppe mit der nötigen Anzahl gefunden haben, die dann zusammen die Führung bucht. Man kann also leider nicht als Einzelperson oder zu zweit spontan an so einer sicherlich interessanten Führungen teilnehmen.

Das war zu meinen Zeiten anders und auch in den neuen Zeiten, wo fragliche Sommermärchen und sonstige Fussballereignisse als Volksfeste organisiert werden, muss doch auch für den kleinen Mann die Möglichkeit bestehen an solche Führungen teilzunehmen.

Köln und DFB – Neuer Versuch

Nach dem Scheitern beim Versuch das DFB-Museum nach Köln zu holen, versucht es Köln erneut ein bedeutendes sportliches Event austragen zu dürfen.

Der DFB ist ab und zu für seine nicht nachvollziehbaren Entscheidungen bekannt. Die neueste lautet, dass das DFB-Pokalfinale der Frauen ab 2010 nicht mehr in Berlin stattfinden soll. In den letzten Jahren hatte sich das Finale der Frauen, vor allem nach den Erfolgen der Frauen-Nationalmannschaft, in das Programm des DFB-Pokalfinales integriert und hat diesen besonderen Tag würdig abgerundet. Das ist nun vorbei. Ob der Plan vom DFB aufgeht, das Finale der Frauen auf eigene Füße zu stellen und so für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen, wird man sehen. Über Sinn und Unsinn soll an einer anderen Stelle diskutiert werden. Hier geht natürlich um Köln.

Bis zum 4. Mai konnten sich die Städte als Austragungsort für das Finale bewerben. Und da Köln ja nie aufgibt, auch nach den schwersten Niederlagen, gab es wieder einmal eine Bewerbung von Köln an den DFB. Diesmal mit 14 anderen Bewerberstädten wie Gelsenkirchen, Leverkusen, Wolfsburg, Bielefeld, Bochum, Cottbus, Frankfurt/Main, Leipzig, Nürnberg, Mainz, Kaiserslautern, Duisburg, Magdeburg und Dresden.

An 12. Juni wird der DFB über die Vergabe entscheiden und Köln hofft, dass diesmal die fehlende Lobby von Köln beim DFB und in Deutschland kein Hindernis wird und rein sportliche Kriterien entscheiden werden. Und hierbei sollte Köln gute Karten haben. Denn die Begeisterungsfähigkeit der Kölner, die so einem Finale den besonderen Rahmen geben würde, sollte sich mittlerweile auch beim DFB rumgesprochen haben. Und auch das Rheinernergie-Stadion erfüllt alle Kriterien für solch ein Finale. Damit stünde dem neuen Austragungsort Köln eigentlich nix mehr im Wege.

Warten wir’s mal ab.

Bauarbeiter im Brauhaus Stüsser

Ich habe am  11. Mai Bauarbeiter im Brauhaus Stüsser gesichtet. Das ist hoffentlich das Startsignal, dass das Stüsser bald wieder aufmacht.

Auf meiner Tour durch Köln schwebte ich am Monat morgen auch durchs Agnesveedel und konnte kaum meinen Augen glauben. Aber tatsächlich, die Tür vom Brauhaus Stüsser war offen. Ich wollte schon auf direktem Wege zur Theke, aber es schien mir doch recht früh zu sein und dann sah ich die Bauarbeiter im Stüsser rumlaufen. Also, leider war das noch nicht die erhoffte Wiedereröffnung vom Stüsser und es gibt immer noch kein Kölsch im Stüsser. Aber das war doch hoffentlich der Startschuss für die baldige Wiedereröffnung des beliebten Brauhauses.

Ich werde mich in den nächsten Tagen verstärkt im Agnesveedel aufhalten, um die Bauarbeiter zu beobachten bzw. Beine zu machen, dass die Eröffnung nicht mehr allzu lange dauert.

Ich habe nämlich Durst!!!

Keine Punkte und Benehmen für FC in Hoffenheim

Letzte Woche zeigte sich der FC gegen Werder kämpferisch und holte drei wichtige Punkte gegen den Abstieg. Diese Woche am 31. Spieltag zeigte der FC wieder sein anderes Gesicht und verlor 0:2 in Hoffenheim.

Am 31. Spieltag hatte der FC keine Chance in Hoffenheim und verlor klar mit 0:2. Darüber hinaus zeigten sich die mitgereisten FC-Fans von ihrer ganz schlechten Seite und versahen Dietmar Hopp mit Schmährufen unter der Gürtellinie. Ich war leider beschäftigt mit dem Widerstand gegen Pro Köln und konnte den FC an diesem Samstag nicht unterstützen.

Auch wenn ich insgesamt mit der gespielten Saison zufrieden bin, zeigt der FC viel zu oft keine engagierte Leistung und verliert leichtfertig gegen Mannschaften, die selber mit eigenen Problemen beschäftigt sind. Der FC dient des öfteren als Aufbaugegner und lässt dadurch viele Punkte liegen, die die direkten Konkurrenten sich erkämpfen und mitnehmen. Dies sieht man auch an der Rückrundentabelle. Hier steht der FC an 17. Stelle. Ohne die herausragende Hinserie stünde der FC mitten im Abstiegskampf. Hier gilt es die Erfahrungen mit in die nächste Saison zu nehmen und hoffentlich mit einem verbesserten Mittelfeld solche Spiele nicht mehr leichtfertig herzugeben. Man weiss ja, dass die 2. Saison immer die schwerere ist und Prinz Poldi allein wird da nicht reichen. Hier ist Hilfe der ganzen Mannschaft gefragt. Aber ich zähle auf Christoph Daum und Michael Meier, um die richtigen Schlüsse aus dieser Saison zu ziehen und den positiven Weg weiterzuführen.

Aber was war das denn für eine Nummer der FC-Fans. Da lobe ich immer wieder die Begeisterungsfähigkeit, Toleranz und tolle Eigenschaften der Kölner und dann dies. Beleidigungen und Schmährufe gegen Dietmar Hopp unterster Schublade. Das will ich von den FC-Fans nicht mehr hören. Die FC-Offiziellen sind dann sofort auf Distanz gegangen und haben sich entschuldigt. Das haben die Fans vom FC doch gar nicht nötig. Jeder lobt die tolle Stimmung, die die FC-Fans entweder auswärts oder vor allem zuhause verbreiten.

Also, hört auf mit so einem Scheiß und sorgt weiterhin für positive und ausgelassene Stimmung ala Viva Colonia.

Braune Suppe wieder aus Köln gespült

Heute war es mal wieder soweit, dass sich die Braunen in Form von Pro Köln nach Köln aufgemacht haben, um ihre Kundgebung gegen die geplante Moschee in Köln durchzuführen und ihre rechtsradikalen Gedanken unters Volk zu bringen.

Aber wie schon im letzten Jahr ist es beim Versuch geblieben und zwar wieder einmal bei einem recht Kläglichen. Wann kapieren die Braunen endlich, dass sie hier in Köln keinen Boden für ihre rechtsradikale Auffassung finden werden. Die Moschee wird wie geplant gebaut und wird das Stadtbild architektonisch um einiges aufwerten. Da muss man kein Prophet sein, wenn man nur an die Bausünden aus den 50er und 60er Jahren denkt. Köln ist und bleibt eine tolerante Stadt und eine bunte dazu. Da passt der CSD und auch die Moschee einfach ins vorhandene und auch gewünschte Stadtbild rein.

4000 Teilnehmer der Gegendemo „Köln stellt sich quer“ setzte wie im vergangenen Jahr ein Zeichen gegen Rechts und störte friedlich aber lautstark die peinliche Kundgebung der rund 150 verlorenen Seelen in Deutz. Auch Oberbürgermeister Fritz Schramma bedankte sich nach dem Ende der Pro Köln-Kundgebung bei allen friedlichen Gegendemonstranten:

„Köln hat eine unmissverständliche und souveräne Antwort an alle rechtsextremen Scharfmacher gegeben, die glaubten, auf dem Rücken von Ausländern hier billigsten Wahlkampf machen zu können.“ Allein die geringe Zahl der von den rechten Organisatoren mühsam nach Köln gebrachten Kongressteilnehmer zeige klar, dass Köln überhaupt kein Platz ist für ausländerfeindliche Hetze sei.

Der Nachteil an einem langen Leben als Geist ist, dass man auch bei den negativen historischen Daten dabei war und daher bin ich sehr froh, dass Köln immer wieder rechtzeitig ein Zeichen gegen die rechte Brut setzt, wie auch im November 1992 als 100.000 Kölner beim Arsch huh-Konzert gegen Rassismus und Neonazis am Clodwigplatz vor Ort waren.

Rassismus und Neonazis haben keinen Platz mehr in Köln. Wann kapieren die es endlich?

FC holt Big Points gegen Werder

Das wars dann wohl endgültig mit dem Klassenerhalt. Der FC gewinnt gegen Werder Bremen 1:0 und verwandelt den Matchpoint gegen den Abstieg.

An diesem schönen Sonntag war es natürlich für mich Pflicht nach Müngersdorf zu schweben und den FC zu unterstützen, damit der FC endgültig nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben sollte. Die Geissböcke haben nun 9 Punkte Vorsprung und das bessere Torverhältnis gegenüber den 16. Arminia Bielefeld. Die vergangenen 4 Spiele liessen ja so einiges befürchten und auf einmal schien das Abstiegsgespenst doch noch nach Köln zu kommen, aber ich habe all meine Einflüsse in der Geisterwelt geltend gemacht, um das Abstiegsgespenst weiter zu schicken. Und es hat geklappt. Ja gut, Novakovic hat auch seinen Anteil daran gehabt. Er hat ja wieder einmal den entscheidenden Treffer gemacht, wer auch sonst.

Auch wenn es zwischenzeitlich so schien, dass der FC nach unten durchgereicht werde, hat der FC eine gute Saison gespielt. Endlich hat die Führung die richtige Mischung zwischen sinnvollen Neueinkäufen und verantwortungsvollem Kapitaleinsatz gefunden. Das macht Hoffnung auf mehr in der neuen Saison, dann wieder mit Prinz Poldi. Hoffen wir, dass Michael Meyer und Christoph Daum wieder ein gutes Händchen bei den notwendigen Neueinkäufen im Mittelfeld haben werden.

Auf den Sieg gibts jetzt erstmal ein leckeres Kölsch. Also Prost Jungs, Ihr habt es Euch verdient.