DFB-Präsident Zwanziger doch wieder wach

Vor kurzem gab DFB-Präsident Zwanziger bekannt, dass er amtsmüde sei. Ich fand die Idee damals sehr gut, dass Herr Zwanziger den Weg freimachen wollte, wie ich im Beitrag „Welch ein Glück – DFB-Präsident amtsmüde“ erläuterte. Aber nun ist es leider doch anders gekommen. Aber irgendwie wärs doch zu schön gewesen, dass Herr Zwanziger freiwillig auf seine Machtfülle verzichtet hätte.

Jetzt möchte Zwanziger doch wieder weitermachen trotz Schiedsrichter-Affäre und den damit verbundenen drohenden Schadensersatzforderungen, peinlichen Interviews und der nicht ganz optimal verlaufenen Vertragsverlängerung mit Jogi Löw und seinem Team.

Laut Medienberichten soll seine Frau ihn bewegt haben, sich erneut der Wahl zu stellen, in dem sie sein Kämpferherz geweckt haben soll. Aber das wäre doch nicht nötig gewesen, manchmal ein Kämpfer auch auf sein Herz hören und wissen wann es besser ist aufzuhören. Die Affäre Amarell, die vom DFB und seinem Präsidenten sehr unglücklich behandelt wurde, könnte dem DFB noch teuer zu stehen kommen einen weiteren Imageschaden seitens des DFB nachsichziehen. Aber Herr Zwanziger ist ein ja „Kämpfer“…

Zudem steht ja noch ein Highlight mit Prestige im nächsten Jahr an, die Frauen-WM im eigenen Land. Und darauf verzichtet ein Vollblut-Funktionär wie Zwanziger nicht aus freien Stücken. Daher liegt der Schluß nahe, dass Herr Zwanziger mit seiner Androhung Schluß zu machen eher auf Zuspruch und Aufmunterung aus war, als es ernsthaft in Erwägung gezogen zu haben.  Was auch in der Bundesliga zur Kenntnis genommen wurde. So sagte Watzke der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

Er sollte nicht so viel mit Amtsmüdigkeit kokettieren in der Öffentlichkeit. Wenn er weitermachen will, sollte er das Kokettieren sein lassen.

Theo Zwanziger macht also weiter. Ein Positives hat die ganze Sache ja, es wird auch in Zukunft bis 2013 spannend bleiben, denn auch in Zukunft könnten Skandale, Probleme mit Journalisten und der Außendarstellung den Weg von Zwanziger begleiten. So kommt wenigstens keine Langeweile auf…

Welch ein Glück – DFB-Präsident Zwanziger amtsmüde

Manchmal scheinen sich die Dinge einfach so zum Guten zu wenden. So nun auch beim allmächtigen DFB. Präsident Theo Zwanziger teilte den Medien mit, er sei amtsmüde und ob er sich im Oktober noch einmal zur Wahl stellen werde, sei offen.

Ich würde das sehr begrüßen, wenn Herr Zwanziger den Weg freimachen würde für einen kompetenten skandalfreien Funktionär, der nicht in jedes Fettnäpfchen packen wird, falls es sowas überhaupt beim DFB gibt. Ansonsten bleibt nur eine Möglichkeit, ich sach nur Kaiser Franz…..

Herr Zwanziger hat sicherlich seine Verdienste rund um den DFB und dem Amatuerbereich, aber seine Äußerungen und seine Haltung im Fall Ammerell waren schon sehr unglücklich über peinlich bis hin zur Unerträglichkeit. Auch bezüglich der Vertragsverlängerung mit Jogi Löw hat er keine Souveränität ausgestrahlt und sein Verhalten war manchmal sehr fragwürdig. Auch die Rede an Jogi Löw nach dem Sieg gegen Australien, wo er im Rausch des Sieges plötzlich Jogi Löw mit Lobeshymnen überhäufte, war vor Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Ob die nun doch so schnelle Vertragsverlängerung mit Jogi Löw und seinem Team in Zusammenhang mit Zwanzigers Amtsmüdigkeit zu sehen ist? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…..

Köln und DFB – Geht doch!!!

Köln und der DFB, es schien nicht zu klappen, dass sich beide Parteien auf ein gemeinsames Ziel einigen konnten. Doch nun hat es bei der Vergabe des DFB-Pokalfinale der Frauen geklappt. Köln erhält den Zuschlag für das Finale 2010.

Köln und der DFB, das schien nicht zu passen, auch wegen der geringen Lobby, die Köln in Deutschland und auch beim DFB aufweisen kann. Daher war es dann keine Überraschung, dass der Top-Favorit Köln nicht den Zuschlag für das DFB-Museum erhielt, sondern Dortmund. Aber Köln versuchte es erneut und bewarb sich auch für das DFB-Pokalfinale der Frauen und war erneut aussichtsreicher Kandidat für den neuen Finalstandort. Und nun hat es doch geklappt. Köln  Auch unser OB Fritz Schramm konnte sich nach der bitteren Niederlage beim DFB-Museum auch freuen:

Die Fußball-Damen werden eine begeisternde Stimmung erleben. Köln ist stolz darauf, Gastgeber des DFB-Pokal-Endspiels der Damen zu sein und so die Popularität des Frauenfußballs nachhaltig fördern zu können.

Nach dem Ende der Ära Berlin wird das DFB-Pokal-Finale der Frauen 2010 im Rhein-Energie-Stadion stattfinden.

Köln konnte sich gegen die Mitbewerber aus Frankfurt, Wolfsburg, Gelsenkirchen und Leverkusen durchsetzen. Aber ob das Finale über 2010 hinaus in Köln ausgetragen wird, will der DFB noch entscheiden. Aber da die Stimmung der 46.000 Zuschauer grossartig werden wird, schliesslich sind wir ja in Köln und auch das Pokalfinale der Frauen einen festen Standort haben sollte, würde es schon Sinn machen, wenn auch Köln weiterhin das Finale austragen würde.

Und es würde doch gut passen Köln als Gegenpol von Berlin, dann hätten beide Finalspiele ein würdigen Standort.

Köln und DFB – Neuer Versuch

Nach dem Scheitern beim Versuch das DFB-Museum nach Köln zu holen, versucht es Köln erneut ein bedeutendes sportliches Event austragen zu dürfen.

Der DFB ist ab und zu für seine nicht nachvollziehbaren Entscheidungen bekannt. Die neueste lautet, dass das DFB-Pokalfinale der Frauen ab 2010 nicht mehr in Berlin stattfinden soll. In den letzten Jahren hatte sich das Finale der Frauen, vor allem nach den Erfolgen der Frauen-Nationalmannschaft, in das Programm des DFB-Pokalfinales integriert und hat diesen besonderen Tag würdig abgerundet. Das ist nun vorbei. Ob der Plan vom DFB aufgeht, das Finale der Frauen auf eigene Füße zu stellen und so für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen, wird man sehen. Über Sinn und Unsinn soll an einer anderen Stelle diskutiert werden. Hier geht natürlich um Köln.

Bis zum 4. Mai konnten sich die Städte als Austragungsort für das Finale bewerben. Und da Köln ja nie aufgibt, auch nach den schwersten Niederlagen, gab es wieder einmal eine Bewerbung von Köln an den DFB. Diesmal mit 14 anderen Bewerberstädten wie Gelsenkirchen, Leverkusen, Wolfsburg, Bielefeld, Bochum, Cottbus, Frankfurt/Main, Leipzig, Nürnberg, Mainz, Kaiserslautern, Duisburg, Magdeburg und Dresden.

An 12. Juni wird der DFB über die Vergabe entscheiden und Köln hofft, dass diesmal die fehlende Lobby von Köln beim DFB und in Deutschland kein Hindernis wird und rein sportliche Kriterien entscheiden werden. Und hierbei sollte Köln gute Karten haben. Denn die Begeisterungsfähigkeit der Kölner, die so einem Finale den besonderen Rahmen geben würde, sollte sich mittlerweile auch beim DFB rumgesprochen haben. Und auch das Rheinernergie-Stadion erfüllt alle Kriterien für solch ein Finale. Damit stünde dem neuen Austragungsort Köln eigentlich nix mehr im Wege.

Warten wir’s mal ab.

Quo Vadis Köln? – DFB-Museum in Dortmund

[singlepic id=21 w=320 h=240 float=left] Nun ist es also entschieden – Das geplante DFB-Museum wird in Zukunft in Dortmund stehen. Am 24. April 2009 hat sich der DFB im Entscheidungsverfahren für Dortmund entschieden.

Zu Beginn des Verfahrens waren die Städte Oberhausen, Gelsenkirchen, Dortmund und Köln angetreten, um dieses vielversprechende Prestigeprojekt in ihre Stadt zu holen. Wobei bereits früh der Favorit feststand. Man staune, aber es war Köln mit seinem Top-Gelände am Breslauer Platz. Diese optimale Lage in einer Touristenstadt konnte keine der anderen Mitbewerber bieten. Es gab leider nur einen Haken. Obwohl der DFB als einer reichsten Verbände der Welt gilt, wollte er nicht nur das Gelände umsonst haben, sondern auch keine Pacht zahlen. Während Gelsenkirchen und Dortmund sich bedingungslos auf dieses Verfahren einliessen, akzeptierten Oberhausen und Köln die Bedingungen nich im vollen Umfang. Nachdem Oberhausen schnell aus dem Rennen war, schied dann auch der einzige vom DFB gewertete Top-Standort Köln aus.

Gut, man kann jetzt wieder einmal unserem Noch-OB Fritz Schramma vorwerfen, er hätte nicht alles versucht bzw. zu hoch gepokert, um dieses Prestige-Objekt nach Köln zu holen. Das ist ja zur Zeit das beliebte Spiel: Alle hauen auf den OB drauf. Aber der DFB kommt auch nicht ganz schuldlos aus dieser Sache heraus. Das DFB-Museum in Köln wäre für Köln und den DFB ein Gewinn gewesen. Nach vorsichtigen Planungen wurden 350.000 Besucher jährlich kalkuliert. In dieser Stadt und an dem Standort realistische Zahlen, vor allem weil auch ein gemeinsamer Bau mit dem Deutschen Olympia-Museum im Raum stand. So hätte ein gemeinsamer Bau mit zwei absoluten Top-Museen der Stadt und letztendlich auch dem DFB gut zu Gesicht gestanden. Aber nein, der gierige Verband wollte alles gratis haben. Und so muss dann dieses tolle Museum nun nach Dortmund. Gut, Dortmund steht mit seinem BVB und dem einzigartigen Westfalenstadion für Fussball, aber Dortmund ist nicht unbedingt eine Stadt von Rang und klangvollem Namen, wo Aussenstehende bzw. Touristen so ein Museum vermuten würden. Hier wurde übrigens mit 200.000 Besucher kalkuliert. Vielleicht auch realistische Zahlen, aber das hört sich bei mir nach weniger wie 350.000 an, soviel Mathe kann ich noch. Es bleibt abzuwarten, wieviele Touristen eigens nach Dortmund kommen, allein wegen dem DFB-Museum.

Es ist ja schon öfters vorgekommen, dass Köln als viertgrösste Stadt Deutschlands und einer einzigartigen Geschichte mit vielen touristischen Höhepunkten bei Entscheidungen über diverse Projekte entweder übergangen oder als Verlierer aus dem Rennen ging. Bei der ersten Fussball-WM kein Standort, keine Kulturhauptstadt, usw. Auch die Kölner Führung und die zum Teil unvorteilhafte Planung haben ihren Teil dazu beigetragen. Das ist klar. Aber warum hat diese Stadt, die einmal das Zentrum der westlichen Welt war – ok. das ist schon sehr lange her, da war ich sogar noch nicht einmal auf der Welt – so ein geringen Stellenwert in Deutschland? Lassen wir Berlin als Hauptstadt mal aussen vor, das ist eine andere Liga, aber ansonsten ziehen einfach Namen wie München, Hamburg und jetzt sogar Dortmund mehr als Köln. In der restlichen Welt stimmt das Renommee Kölns noch, sonst würden nicht täglich Scharen von Bussen die Touristen aus allen Herren Länder in die Domstadt bringen.

Na gut, Köln mit seinen liebevollen Eigenarten und menschlichen Stärken hat sich immer schon eher als Stadt ohne Grenzen angesehen. Da reicht Deutschland nicht aus. Und viele Eigenschaften, die vor allem im Ausland nicht in Verbindung mit Deutschland gebracht werden, wie Toleranz und das Kölsche Lebensgefühl, findet man in Deutschland immer noch eher selten.

Wenn das dann der Preis für die fehlende Lobby in Deutschland ist, dann kann ich damit gut leben. Kein Museum auf der Welt ist wichtiger als die Kölschen Eigenschaften und Eigenarten.