Der Bau der Nord-Süd Stadtbahn hat bereits in der Bauphase soviel Schaden angerichtet, der nicht mehr gut zu machen ist. Und auch nach der Fertigstellung wird die Nord-Süd Stadtbahn die Stadt und die Bürger nachträglich negativ beeinflussen. So dass man wieder einmal die Frage nach dem Sinn dieses U-Bahnbaus stellen muss.
Der Bau der Nord-Süd Stadtbahn hat den Kölner viel abverlangt und auch schon Todesopfer gefordert. An erster Stelle stehen natürlich die drei Opfer, die beim Einsturz des Stadtarchivs bzw. danach Ihr Leben verloren haben. Von dem Verlust persönlichen Eigentums und der historischen Dokumente der Stadt, der zum Glück wohl nicht ganz so schlimm ausfallen wird, wie angenommen und den Schäden an diversen Häusern ganz zu schweigen. Und aufgrund diverser Probleme beim Bau und natürlich den Folgen des Einsturzes wird der Abschluss des Bau sich noch um einiges hinziehen. Jetzt kommt aber raus, dass die Nord-Süd Stadtbahn auch nach der Fertigstellung die Stadt und die Bürger nachträglich negativ beeinflussen wird und zwar wird die Qualität der Kölner Philharmonie wohl unter der Stadtbahn nachhaltig leiden. Wenn man eine Zeitmaschine gut gebrauchen könnte, dann wäre jetzt ein geeigneter Zeitpunkt. Man könnte zurückkehren und diesen Bau verhindern, der bisher nur Schaden angerichtet hat und nicht unbedingt notwendig erscheint. Aber leider geht das nicht und wir müssen alle mit den Konsequenzen des Stadtbahn leben. Die Stadtbahn, eine Idee gewisser Leute an der Macht, wo man die Frage der Kompetenz stellen muss. Die KVB hat während der kompletten Bauphase und vor allem nach dem tragischen Unglück immer wieder ihre Inkompetenz zur Schau gestellt. Und auch die Stadt unter der Führung von OB Schramma hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. In Folge dessen gab es auf einmal ein Kölsches Watergate und Schramma zog die Konsequenzen.
Wie man weiss, gab es zahlreiche Opfer dieser Stadtbahn, ob unschuldig oder beteiligt. Jetzt hat es auch die Kölner Philharmonie erwischt. Bei den „Rütteltests“ der KVB wurde festgestellt, dass im Konzertsaal und Tonstudio Geräusche zu hören waren. Diese „Rütteltests“ sollen die Fahrt einer Bahn simulieren, die direkt unter der Philharmonie fährt. Das in einem Konzerthaus wie die Philharmonie natürlich keine störende Nebengeräusche zu hören sein dürfen, sollte igentlich auch vor dem Bau klar gewesen sein. Aber anscheinend wurde darauf in den Planungen keine Rücksicht genommen und nun geht es mal wieder um Schadensbegrenzung bzw. um Nachbeserung, falls dies überhaupt möglich ist. Die Geräusche der Tests waren sogar bei dem aufwändigsten Schallschutz deutlich zu hören. Auch hier ging die KVB erstmal auf Tauchstation und wartete auf die genauen Messergebnisse. Mittlerweile hat die KVB weitere Tests angeordnet und geht weiterhin davon aus, dass die vorgschriebenen Grenzwerte eingehalten werden. Dieses Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Fachkompetenzen kann ich vor allem nach den Geschehnissen in der jüngsten Vergangenheit nicht nachvollziehen. Auch solche Aussagen, dass die Rüttelgeräte bis zu achtmal lauter als die Bahn wären, interessiert mich überhaupt nicht. Das Vertrauen in die Kompetenz der Verantwortlichen ist total aufgebraucht. Auch die Aussage von Peter Busmann, einer der Philharmonie-Architekten:
die KVB sei arrogant
passt in dieses Bild. Er hatte der KVB bereits vor Jahren zusammen mit dem zuständigen Bau-Ingenieur und dem städtischen Baudirektor der KVB Hilfe bei der Lösung der Schallprobleme angeboten. Diese wurden seitens der KVB abgelehnt, was mich persönlich nicht wundert. Soviel Borniertheit muss bestraft werden, aber leider darf die KVB immer weiter machen und Köln und seine Bürger müssen darunter leiden.
Ich will keine Ausreden mehr hören. Reisst Euch endlich zusammen und baut die Bahn fertig ohne weitere bleibende Schäden an Mensch, Tier und Beton oder tretet zurück und lasst endlich fähige Leute ran.